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Ausgabe Juni / Juli / August 2022

Fachliteratur- Tipps aus dem Dachverband

 

Pixi- Bücher für ukrainische Kinder (klein & groß 06.22, S. 4)

Der Carlsen Verlag gibt ein Buch für Kinder heraus, die vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland flüchten mussten. „Pixi bekommt Besuch“ wurde ins Ukrainische übersetzt und wird über den lokalen Buchhandel an Hilfsprojekte verteilt, die sich für die Versorgung geflüchteter Kinder und ihrer Mütter engagieren. Insgesamt werden 30.000 Exemplare kostenlos zur Verfügung gestellt. Pixi und seine Freunde helfen einer Katze, deren Windmobil zu Bruch gegangen ist. Bei heißem Kakao wird aus der Begegnung Freundschaft. Schließlich ziehen alle zum Übernachten in Pixis gemütliche Höhle, wo die Katze von ihren Reiseabenteuern erzählt. Auf der Rückseite des Buches stellt Pixi statt des üblichen Basteltipps einen kleinen Grundwortschatz für Begegnungen vor. Hilfsinitiativen, Unterstützungsvereine, Tafeln etc., die aus der Ukraine geflüchteten Kindern mit einem Pixi-Geschenk eine Freude machen möchten, setzen sich bitte mit einer Buchhandlung vor Ort in Verbindung, die dann die Bestellung der Bücher beim Verlag übernimmt. Alle Bestellungen von Buchhandlungen werden in 10er-Verpackungseinheiten ausgeliefert und können per Mail unter service@distribook.de kostenlos bestellt werden. Kitas können die Bücher bei ihrer Buchhandlung vor Ort bestellen. Die Bestellnummer ist: 105602


Familien individuell unterstützen (TPS 5_2022, S. 8 ff)

Familien individuell unterstützen“ lautet der Titel der aktuellen TPS Ausgabe. Dazu nimmt sich die Autorin Petra Engelsmann im einführenden Beitrag den Vorurteilen von Fachkräften gegenüber vielfältigen Familienformen an und zeigt auf, wie man das eigene „Schwarz-Weiß-Denken“ durchbrechen kann.

„Die Schönheit des Kaleidoskops“ so lautet der Titel des Beitrags von Herbert Vogt, in welchem er über die Bedeutung von Familie schreibt und warum sie grade durch die vielfältigen Familienformen noch mehr an Bedeutung gewinnt. Aus einem systemischen Verständnis hinaus zieht sie folgende Schlussfolgerungen für die Begegnung der Fachkräfte mit unterschiedlichen Familien:

  1. Anerkennung

Die Fachkraft sollte die Wertvorstellungen, Erwartungen und Eigenverantwortlichkeit von Eltern anerkennen und die Eltern als Expertinnen und Experten für ihre Familie respektieren. Die Erzieherin oder der Erzieher bieten die eigenen Sichtweisen an und stellt hilfreiche Fragen. Gemeinsam suchen Eltern und Fachkraft nach Lösungen. Dabei interveniert die Fachkraft vorsichtig und respektiert die Entscheidungen der Eltern. Sie gibt Entwicklungsanstöße, aber trifft keine Entscheidungen für die Familie. Anerkennung heißt nicht Zustimmung, verlangt aber Offenheit und Klärungsbereitschaft.

  1. Perspektivenwechsel

Es hilft, als Fachkraft nach der Sichtweise von einzelnen Familienmitgliedern auf das jeweilige Thema zu fragen. So können Sie erkennen, wie Kinder und Eltern durch ihr Verhalten versuchen, miteinander gut zurechtzukommen und die eigene Familie im Gleichgewicht zu halten. Mit dieser erweiterten Perspektive kann dann ein Dialog mit der Familie eröffnet werden. Hilfreich für diesen Dialog ist,

  • Seine eigene Wahrnehmung zu entschleunigen,

  • Die eigene Ausgangsperspektive zu kennen und

  • Diese mit neuen, anderen Perspektiven abzugleichen.


  1. Familien-Ressourcen nutzen

Die Fachkraft sollte Eltern als Experten für ihre Familiensituation behandeln und die Familie darin unterstützen, die eigenen Kräfte zu mobilisieren. Die Familie muss ihren eigenen Weg finden. Schritte nach vorn sind dabei wichtiger als die Aufarbeitung von Vergangenem.

  1. Konstruktive Kommunikation

Die Fachkraft ist für einen interessierten, freundlichen, zugewandten Kontakt zu Eltern und Familien zuständig. Sie informiert die Eltern, kommuniziert verlässlich und hält Kontakt auch dann, wenn es schwierig wird. Sie wahrt professionelle Distanz, ist persönlich, aber nicht privat.

  1. Rollenklarheit

Perspektivenwechsel ist schon die halbe Miete für eine professionelle Distanz. Distanz meint nicht den Mangel an Empathie oder Interesse, sondern die Fähigkeit, eigene Gefühle – von Zuneigung oder Abneigung gegenüber Eltern über den Wunsch, von ihnen gewürdigt zu werden, bis hin zur Furcht vor Zurückweisung und Konflikt – wahrzunehmen und zu kontrollieren. Im Gespräch mit den Eltern moderiert die Fachkraft: sie hört zu, fragt klärend nach, fasst zusammen, spiegelt, macht Vorschläge, berät, spricht Störungen an, klärt unterschiedliche Positionen, fasst Widerstand als Informationsgewinn auf und organisiert die Begegnung von Eltern untereinander.

  1. Bedarfsgerechte Angebote

Für unterschiedliche Lebenslagen und Erwartungshaltungen von Eltern und Familien bedarf es passender Angebote und Formen der Zusammenarbeit. Diese muss man systematisch ermitteln und kommunizieren. Bei der Umsetzung können die verschiedenen Kompetenzen, Ressourcen und Neigungen der Fachkraft eingesetzt werden.“ (S.11)


Sylvia Zöller und Barbara Baedeker blicken auf Familien mit Migrationshintergrund und zeigen wie man diese verstehen und unterstützen kann. Wie Fachkräfte Eltern bei der Mediennutzung beraten können und wie man ein passendes Konzept für die Kita entwickelt, dass erfahren die Leser*innen im Beitrag von Olga Neufeld. „In Deutschland gibt es über achtzigtausend Pflegekinder“ erläutert Maria Thünemann-Albers und zeigt anhand von sechs Punkte auf, wie man Pflegefamilien in der Kita begleiten und unterstützen kann. Lothar Klein beschreibt in seinem Artikel, wie es gelingen kann, Familien mit anderen Sichtweisen zu begegnen und Unterschiede ohne Bewertung zu betrachten. „Der Blick in beide Richtungen“ lautet der Titel von Herbert Vogt indem er erklärt, warum Fachkräfte die Kita als Ganzes sehen sollten – und welche Doppelrolle sie dabei spielen.

Das Pestalozzi-Fröbel Haus, unterstützt als Familienzentrum Familien in Berlin-Kreuzberg. Was das genau bedeutet, erfahren die Leser*innen von Gertrud Möller-Fromann und Ludger Pesch. 

Daniela Kobelt-Neuhaus plädiert für eine enge Zusammenarbeit zwischen Kitas und Sozialarbeiter*innen. Den ihrer Ansicht nach, hilft das nicht nur den Kindern, sondern ganzen Familie. In der Rubrik „Spektrum“ schildern Lisa Pohlmeier und Nadine Sedding, wie man Kinder mit hoher kognitiver Begabung fördern kann.

Ergänzt wird die Fachzeitschrift durch Buchtipps und Terminhinweise.  



Ukrainische Geflüchtete über Familienleistungen informieren (KiTa aktuell 6.22, S. 2)

Das Projekt „Familien gut informiert“ hilft dabei, dass zugewanderte Familien Leistungen wie Kindergeld oder Kinderzuschlag leichter beantragen können. Es ist nun um eine Anlaufstelle für ukrainische Familien erweitert worden. Für ukrainische Familien ist beim Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) e.V. eine Anlaufstelle für Familienthemen gestartet. Sie ist Teil des vom Familienministerium geförderten Projekts „Familien gut informiert (FGI)“. Ziel ist, Familien mit Einwanderungsgeschichte besser über Familienleistungen wie Kindergeld, Kinderzuschlag, Elterngeld und Unterhaltsvorschuss zu informieren, Barrieren abzubauen und bei der Beantragung zu helfen.

Workshops für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren: Zielgruppe der neuen Anlaufstelle sind vor allem auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in migrantischen (Eltern)-Vereinen und Initiativen, die zugewanderte ukrainische Familien zu Unterstützungsleistungen beraten. Für sie sind Workshops und zusätzliche Kurzvideos auf Ukrainisch geplant. Bereits seit 2021 wurden im Projekt „Familien gut informiert“ zahlreiche Workshops mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren von migrantischen (Eltern)-Organisationen durchgeführt. Ein Ergebnis sind kurze Videopodcasts, die leicht verständlich und in den jeweiligen Herkunftssprachen zu den Familienleistungen informieren. Die Videos richten sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in migrantischen (Eltern)- Vereinen. Sie werden nun um ukrainische Sprachversionen erweitert. „Familien gut informiert“ ist ein Projekt zur Unterstützung von Migrantenorganisationen, zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren (Anmerkung: damit also auch Kitas und Schulen). Außerdem richtet es sich an die Politik und die Verwaltung. Indirekte Zielgruppe des Projekts sind Familien mit Einwanderungsgeschichte.



(zusammengestellt von Tanja Bräsen)

 

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